Der Umfang der Anwendungsmöglichkeiten von rTMS ist sehr gross. Dies ist bedingt durch das Prinzip der Wirkungsweise und der Organisation unseres Nervensystems. Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) kann eine Funktion von dem Moment an haben, bei welchem Wellen zwischen kortikalen Komponenten vermitteln. Dies kann oftmals eintreffen.
Bis heute wurde seriöse Forschung zu folgenden Themen durchgeführt:
Akustische Halluzinationen bei Schizophrenie
Durch Aktivierung von Hirnregionen in der Sprachwahrnehmung, primären auditiven Zonen und Bereichen, in denen die Sprachassoziation stattfindet. Wenn akustische Halluzinationen vorliegen, verringert sich die Erregbarkeit des tempoparietalen Kortex (CXTP) durch niederfrequente rTMS. Die Nutzbarkeit dieses Effekts erscheint daher für die therapeutische Forschung interessant und ist zukunftsweisend für die Behandlung von resistenten akustischen Halluzinationen. (Level C*)
Negative Symptome in der Schiziphrenie
Auf einer hohen Stimulationsfrequenz des linken präfrontalen Kortex (DLPFC). (Level C*)
Parkinson
Wahrscheinliche antiparkinsonsche Wirkung bei der Anwendung von rTMS (Stufe B*) mit hoher Frequenz im Bereich des primären motorischen Areals (M1).
Fibromyalgie
Wahrscheinliche antidepressive Wirkung von hochfrequenter rTMS (Stufe B*) auf den frontalen Bereich (DLPFC) bei Parkinson-Patienten.
Wahrscheinlicher Effekt auf die Lebensqualität von rTMS auf das motorische Areal (M1) bei hoher Frequenz (Stufe B*).
Epilepsie
Mögliche Antiepileptische Wirkung durch niederfrequente rTMS des epilepsieauslösenden Bereichs. (Stufe C*).
Tinnitus
Mögliche positive Wirkungen können durch niederfrequente rtMS des contralateralen auditiven Kortex oder des tempoparietalen Kortex erreicht werden (Stufe C*).
Angstörungen
Angststörungen, die mit Depressionen einhergehen, sprechen auf die Standardbehandlungen für Depressionen an.
Posttraumatische Belastungsstörung
Wahrscheinliche Wirkung von hochfrequenter rTMS des rechten dorsolateralen präfrontalen Kortex auf posttraumatische Stresszustände (Stufe B*).
Es gibt viele Forschungsteams über die ganze Welt verstreut, die sich mit transkranieller Magnetstimulation befassen. Dementsprechend hoch sind die Anzahl und Vielfalt der Ergebnisse. Diese Liste ist nicht erschöpfend, und daher wurden nicht alle Untersuchungen zitiert. Bitte beachten Sie, dass derzeit nur für die Verwendung von rTMS in der Behandlung von Depressionen eine europäische Zertifizierung verfügt. Die „off-label“ Verwendung von rTMS in anderen Bereichen liegt in der Verantwortung des Arztes, der sie anbietet.
*Die auf dieser Seite genannten Evidenzstufen folgen der 2020 von Lefaucheur et al. veröffentlichten Klassifizierung (Evidence-based guidelines on the therapeutic use of repetitive transcranial magnetic stimulation). Sie hat Studien bis 2018 berücksichtigt. Studien, die seither durchgeführt wurden, sind nicht enthalten:
- Die Qualität der Studien des Levels A belegt einen sicheren Effekt (oder Abwesenheit) bewiesen von mindestens zwei wissenschaftlichen Studien der Klasse I an wissenschaftlichen Studien (randomisierte, placebo-kontrollierte Bedingungen und objektive Bewertungskriterien).
- Die Qualität und der Effekt der Studien des Levels B zeigt eine wahrscheinliche Wirkung. Sie erfordert mindestens eine Klasse-I-Studie oder zwei konsistente Klasse-II-Studien (randomisierte, placebo-kontrollierte Bedingungen und objektive Bewertungskriterien, die jedoch nicht alle Anforderungen für die Klasse I erfüllen).
- Ein Level der Beweise C beweist eine mögliche Wirkung. Sie erfordert mindestens eine Klasse-II-Studie oder zwei konsistente Klasse-III-Studien (jede andere Art der kontrollierten Studie, in der die Ergebnisse unabhängig zertifiziert sind).
Viele Anwendungsbereiche von rTMS verfügen über kein Klassifzierungslevel. Das bedeutet nicht, dass es keine Wirkungen gibt, sondern dass der wissenschaftliche Nachweis nicht ausreichend erbracht wurde.